Elektropolierarbeiten für Plattenwärmetauscher

Elektropolierarbeiten sind dann sinnvoll, wenn Plattenwärmetauscher mit Produkten beaufschlagt werden, die zu starker Foulingbildung neigen. In diesem Fall kann die Oberfläche durch eine elektrochemische Bearbeitung so poliert werden, dass die Anlagenstillstandzeit auf ein Minimum reduziert wird.

In Abhängigkeit vom eingesetzten Medium kommt es häufiger zu Fouling an den Wärmeübertragungsflächen, was sich negativ auf die Übertragungsleistung auswirkt. Um die Übertragungsleistung wiederherzustellen, ist es erforderlich, den Wärmetauscher zu demontieren und die Platten chemisch oder mechanisch zu reinigen. Das elektrochemische Polieren kann diese Belagbildung (Fouling) deutlich reduzieren und gleichzeitig die Korrosionsbeständigkeit, und damit die Lebensdauer der Edelstahlplatten erhöhen.

Bei diesem Verfahren wird die Metalloberfläche geglättet, sodass die Oberfläche homogen, metallisch sauber und passiviert wird. Zudem kann so die Spaltgeschwindigkeit im Austauscher erhöht werden, wodurch sich der Selbstreinigungseffekt verbessert. Dadurch bleibt für Sie die Leistungsfähigkeit länger erhalten. Wurde bei der Anlagenplanung und der Auswahl der Plattenwärmetauscher die verstärkte Foulingbildung nicht berücksichtigt sowie die Platten im Neuzustand nicht elektrochemisch poliert, besteht die Möglichkeit dies nachträglich durchzuführen.

Sie haben Probleme mit Fouling und der Korrosionsbeständigkeit Ihres Plattenwärmetauschers?

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Elektropolierarbeiten – das Verfahren

In einem speziellen Elektrolyt werden unter Einwirkung von Gleichstrom, der mithilfe eines Gleichrichters erzeugt wird, von der anodisch geschalteten Werkstückoberfläche Metallteilchen abgetragen. Herbei erfolgt der Abtrag belastungsfrei und erstreckt sich bevorzugt auf die Mikrorauheit.

Das gelöste Material reagiert im Elektrolyt und es entsteht ein Salz, das in gelöster Form im Elektrolyt verbleibt. Auch die Metallabtragsrate kann exakt bestimmt werden und beträgt in der Regel 5 bis 50 µm. Bei Edelstahlplatten aus Plattenwärmetauschern werden 25 µm abgetragen. Während des elektrochemischen Poliervorgangs zirkuliert der Elektrolyt durch Einblasen von Sauerstoff.

Die Badtemperatur beträgt 45 bis 50 °C. Der Prozess wird anhand der Dichte der Chemikalie, das Metall im Elektrolyt und der Badtemperatur beobachtet. Diese Daten sind wichtig, um die chemische Reaktion an der Metalloberfläche zu überwachen.

Die WÜ-Oberfläche wird im Mikrobereich glatt und glänzend. Deshalb spricht man vom „Elektropolieren“. Strukturen im Makrobereich bleiben erhalten, werden aber an ihrer Oberfläche unabhängig von ihrer Form geglättet und gerundet. Kanten und Ecken werden stärker abgebaut, was eine zuverlässige Fein- und Feinstentgratung im gesamten Oberflächenbereich bewirkt.

Mechanische Bearbeitung wie Drehen, Schleifen und Polieren, schädigt das Gefüge der oberflächennahen Werkstoffschichten und verändert deren Eigenschaften nachteilig. Hohe Temperaturen und starke Verformungen während der Bearbeitung führen zu Rissen, Strukturveränderungen und Spannungen in diesen Bereichen.

Elektropolierte Oberflächen sind:

  • korrosionsbeständiger
  • leichter zu reinigen
  • weniger anfällig gegenüber Fouling
    (verringertes Keimwachstum)
  • glatt und rissfrei im Mikrobereich
  • frei von Graten, Schuppen und Gaseinflüssen
  • metallisch rein und spannungsfrei